Kor. Kickboxen

KOREANISCHES KICKBOXEN BEI DER KSG

(Kyok Tu Ki)

Kickboxen ist eine Kampfsportart mit Ursprung aus den USA, bei der das Schlagen mit Füßen – wie z.B. beim Taekwondo – mit konventionellem Boxen verbunden wird.

Dabei gibt es allerdings keine weltweit einheitlichen, verbindlichen Regeln. Ellbogen- und Kniestöße sind in einigen Staaten erlaubt. Auch ist es unterschiedlich geregelt, ob der Gegner gehalten werden darf oder welche Trefferflächen beim Gegenüber erlaubt sind. Tiefschläge sind zwar tabu, jedoch sind in manchen Verbänden Tritte auf die Oberschenkel erlaubt, sog. Lowkicks. Verbandsabhängig unterschiedlich geregelt ist auch die Verwendung von Handdrehschlägen und Fußfegern. Allen Verbänden gemeinsam ist das Verbot des Schlagens auf den Rücken und auf Gegner, die am Boden liegen, sowie das Werfen des Konkurrenten.

Da sich Kickboxen sehr modern anhört, gehen immer mehr traditionelle Kampfsportarten dazu über, den Begriff des Kickboxens in ihren Sportalltag einzuführen.

Diese Vielfalt und die fehlenden, einheitlichen Strukturen haben zwar den Vorteil, dass mittlerweile alles, was irgendwie mit Fäusten und Füssen zu tun hat, als „Kickboxen“ bezeichnet wird. Was jedoch die Verbände angeht, hat es die Konsequenz, dass es derzeit keine wirklich weltweit anerkannten Verbände gibt. Wobei die WKA derzeit wohl noch der Größte ist, gefolgt von der WAKO, die allerdings bereits von der GAISF anerkannt ist, aufgrund ihres längeren Daseins.

In Nordrhein-Westfalen hat mittlerweile der Landessportbund NRW den Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Verband (NWTV) mit der Betreuung des Sportverkehrs im Kickboxen offiziell beauftragt.

Es gibt derzeit drei Hauptarten von Kickboxen: Vollkontakt, Semikontakt und Leichtkontakt. Wobei der Leicht- und Semikontakt stark an Karate, bzw. den Taekwondo-Leichtkontakt der ITF erinnert.

Die koreanische Version des Kickboxens, auch Kyok Tu Ki genannt, ist ein Vollkontaktsystem aus Korea, das ursprünglich zur Köperbeherrschung und Selbstverteidigung entwickelt wurde.

  • Kyok oder Inkyok bedeutet Geist und Willen gebrauchen.
  • Tu steht für Gerechtigkeit und fairen Kampf.
  • Ki steht für Lebensenergie.

Kyok Tu Ki, eine sehr junge Sportart, ist durch den Film Karate Tiger 4 in Europa bekannt geworden.

Bei der Kampfsportgemeinschaft wird koreanisches Kickboxen hauptsächlich als Ergänzung zum Taekwondo-Wettkampftraining betrieben, kombiniert in separaten Einheiten.